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Unser Ziel ist es, dass Sie gar nicht erst krank werden! Deswegen finden Sie an dieser Stelle nützliche Tipps und Tricks zum Gesundbleiben.

Stadtluft macht Pollen aggressiv

Im Vergleich zu den vergangenen Jahren beginnt der Pollenflug nicht nur früher, sondern dauert auch länger. Inzwischen ist in Deutschland nur noch der Dezember pollenfrei. Damit spüren auch die rund 12 Millionen deutschen Pollenallergiker die Auswirkungen des Klimawandels – ganz besonders stark in Großstädten.

Im Vergleich zu den vergangenen Jahren beginnt der Pollenflug nicht nur früher, sondern dauert auch länger. Inzwischen ist in Deutschland nur noch der Dezember pollenfrei. Damit spüren auch die rund 12 Millionen deutschen Pollenallergiker die Auswirkungen des Klimawandels – ganz besonders stark in Großstädten.

Tatsächlich sorgen Aufforstungsprogramme (in Japan), vermehrter Ausstoß von Treibhausgasen (CO2 in den USA) und längere Vegetationsperioden (Europa) für einen weltweit stärkeren Pollenflug. In den vergangenen 25 Jahren konnte man in Mitteleuropa bei zwei Drittel aller Pflanzen einen früheren Blühbeginn beobachten.

Nasenschleimhaut reagiert auf Pollen-Proteine

Pollen sind kleine chemische Fabriken, die unter entsprechenden Klima- und Umweltbedingungen auf Hochtouren arbeiten. Und sie enthalten höchst unterschiedliche Allergen-Mengen. Außerdem müssen sie nicht erst platzen und ihren gesamten Inhalt verstreuen, um Allergiker zu plagen. Es genügt, wenn sie Stressproteine aus ihrem Inneren an die Oberfläche transportieren und damit zugänglich machen. Ein derart scharf gemachter Pollen ruft auf der Nasenschleimhaut Entzündungszellen herbei und löst damit die unangenehmen Reizerscheinungen aus.

Als Scharfmacher fungieren Luftschadstoffe. Eindeutig als solcher identifiziert sind bisher Dieselruß-Partikeln. Wieweit auch andere Schadstoffe dazu beitragen, muss erst noch erforscht werden. Tatsächlich findet man Unterschiede bei Birkenpollen vom Land und aus der Stadt. Verkehrsbelastete Stadtluft erhöht die Bioverfügbarkeit von Pollen-Allergenen sowie die Konzentration an Entzündungsstoffen. Das macht die Pollen eindeutig aggressiver.

Auch auf die Frage nach neuen Allergenen gibt es erste Hinweise. Denn aus den USA ist eine Pflanze nach Europa eingewandert, die der Allergie-Häufigkeit einen neuen Schub versetzen könnte: Traubenkraut, auch Ambrosia oder Ragweed genannt. Noch ist Deutschland weitgehend davon verschont, aber die ersten Vegetationsgebiete blühen bereits im Rhein-Main-Gebiet um Mannheim. Auch in milden Küstenregionen sowie in Berlin kann man das Kraut schon finden.

Verglichen mit Ambrosia sind andere Pollen harmlos

Ambrosia hat’s in sich. In den USA ist Ragweed-Pollen das häufigste Pollen-Allergen weit und breit. Seine Aggressivität ist gefürchtet. Während Birken- oder Gräserpollen maximal zwei von zehn Personen krank machen, schafft Ambrosia dies bei acht. Erste Tests mit deutschen Schulkindern haben ergeben, dass bis zu 15 Prozent gegen Ambrosia sensibilisiert sind, obwohl die Pflanze bei uns noch nicht heimisch ist.

In Deutschland werden jedoch nur etwa 10 Prozent der Allergien konsequent behandelt. Das liegt zum Teil daran, dass schulmedizinische Methoden wie z.B. die Desensibilisierung sehr langwierig sind und mit Nebenwirkungen einhergehen. Immer mehr Patienten entscheiden sich daher für naturheilkundliche Behandlungsmethoden, die bei Allergien praktisch nebenwirkungsfrei helfen können. Dazu zählen im einzelnen Eigenblut-Therapie, Akupunktur und Homöopathie. Auch Hypnotherapie kann dabei helfen, das Immunsystem zu stabiliseren und die Abwehr zu modulieren.